Freitag, 12. Juni 2009

grüne vorwahlen - was mir durch den kopf geht

1. wir grüne können froh sein, dass leute zu uns kommen wollen und nicht zu den anderen parteien - also dürften wir doch nicht so übel sein wie
2. der ton der grünen vorwählerInnen suggeriert. der gefällt mir gar nicht. wer lässt sich schon vonjemand anderem gern sagen, wie er oder sie seinen job zu machen hat?
3. welcheR ehrenamtliche hört gern, ein starreR funktionärIn zu sein? -ich weiss wir haben tolle leute in den teilorganisationen und bezirken, kein wunder dass sie angfressen sind.
4. wir grüne sind offen verglichen mit den anderen parteiapparaten, das erfordert aber auch mehr energie. nach innen und aussen, permanente auseinandersetzung und keine hierarchischen entscheidungen, sondern eben basisdemokratie in einer großen vielfalt. das bringt qualität ist mühsam und dauert.
5. wir sind in den letzten 10 jahren stetig gewachsen und eine junge politische bewegung, unsere strukturen einem plötzlichem ansturm noch nicht perfekt gewachsen. Wir wollen die leute ja nicht gleich wieder verlieren. deshalb machts mehr als sinn, sie zu fragen welche themen sie interessieren. bspw um sie zu entsprechenden diskussionen einzuladen. wie wollt ihr wien?
6. wir sind eine politische partei und kein bastelverein.
7. einige meiner kolleginnen haben neue tolle weblogs
8. fazit. es bringt was, wenn der ton passt. und es kostet energie und zeit für die auseinandersetzung, mit denen, die uns ehrlich unterstützen wollen.
Andreas Lindinger (Gast) - 12. Jun, 21:55

Interessante, ehrliche Statements

Liebe Sabine,

Das sind interessante, ehrliche und klare Statements, die einige wichtige Punkte ansprechen. Am wichtigsten ist dabei sicherlich der letzte Punkt, da es hierbei von Vertretern auf beiden Seiten unglückliche Aktionen/Aussagen gegeben hat, die auf beiden Seiten zu nachvollziehbarem Unverständnis und Ärger geführt haben (dabei nehme ich mich selbst auch nicht von Selbstkritik aus, wenngleich ich niemals mit einem solchen medialen Echo auf meinen Blogbeitrag / Offenen Brief gerechnet hätte).

Hier gibt es aber sicher auch einen Lern- bzw. Erfahrungsprozess aller Beteiligten, für die ein solcher medialer und politischer Prozess zu einem gewissen Teil auch Neuland ist (gerade was den Umgang mit politischen Strukturen auf Seiten von VorwählerInnen bzw. den Umgang mit neuen Medien auf Seiten von FunktionärInnen betrifft). Insbesondere konnte ich bei einigen Treffen - zuletzt vor allem bei der EU-Wahlparty - feststellen, dass viele der Missverständnisse oftmals im persönlichen Gespräch deutlich einfacher als online (wo aufgrund der geringeren Interaktion und fehlenden Gestik oft erst recht wieder Missverständnisse entstehen) geklärt werden können und mehr Verständnis für die anderen Positionen, Hoffnungen, Befürchtungen und Bemühungen aufgebaut werden kann. Gerade deshalb bin ich immer noch überzeugt, dass bei einem positiven und vorurteilsfreien Aufeinanderzugehen mit noch mehr persönlicher Kommunikation diese Situation sowohl für die Vorwahlinitiative als auch für die Partei ein grüner Erfolg werden wird!

Wahrscheinlich liegt sogar das größte Problem momentan - wie von dir angesprochen - in der Tonalität. Hier gab es auf VorwählerInnenseite leider zuletzt vor allem die "Gesinnungsprüfung", auf Funktionärsseite eben hier beispielsweise den "Bastelverein", der wahrscheinlich wohl so mancheN der VorwählerInnen ebensowenig erfreuen wird. Denn ich denke, die VorwählerInnen wollen nicht "basteln", sondern sich, ihre Stimme und ihre Ideen in ihrer klar präferierten Partei positiv einbringen.

Denn gerade in einer nach mehreren enttäuschenden Wahlergebnissen nicht einfachen Zeit könnte diese "Außenperspektive" der Partei sicherlich interessante inhaltliche und strategische Inputs liefern. Doch auch hier gilt, wie du schreibst: "Das bringt Qualität, ist mühsam und dauert". Aber auch wenn in den vergangenen Wochen gerade die Dauer der innerparteilichen Entscheidungsprozesse für manche VorwählerInnen sowie die Mühsamkeit im Umgang mit dieser neuen Situation für manche FunktionärInnen nicht immer zufriedenstellend waren, so sollte uns doch nichts daran hindern, diese Hindernisse zu bewältigen und fortan gemeinsam einen Beitrag zu guter grüner Politik, positiver Werbung für die Partei und schlussendlich einem grünen Wahlerfolg zu leisten!

Lg Andi

sab - 13. Jun, 18:42

bin optimistisch (von natur aus). tät mich nur noch interessieren was denn laut manchem twitterer spooky ist
herbert anreitter (Gast) - 19. Jun, 00:07

gut auf den punkt gebracht

hallo sabine,

ich finde, du hast das problem gut auf den punkt gebracht. gerade grüne funktionärInnen, die sich oft jahrelang mit basisdemokratie abgeplagt haben, fühlen sich vor den kopf gestoßen, wenn ihnen plötzlich basisferne vorgeworfen wird. viele jahre konnte die partei stolz darauf sein, das bei weitem basisfreundlichste system zu haben, in dem auch die untersten funktionärInnen/aktivistInnen mitreden konnten. und das war teilweise auch recht mühsam.

bis vor kurzem war es aber doch mehr oder minder unmöglich, den basisbegriff noch weiter unten - bei wählerin und wähler - anzusetzen. wie sollte man die fragen? mit web 2.0 gehts. doch darauf war man halt nicht vorbereitet und die welle kam, so scheint mir, recht heftig daher.

das soll aber kein grund sein, sich in den taucheranzug zu werfen und durchzutauchen.ich denke, es sollte immer noch möglich sein, eine gemeinsame lösung zu finden. aber, und da bin ich wieder ganz bei dir, da bräuchte es zuallererst einen anderen ton.

schau ma mal.
herbert

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