Donnerstag, 6. November 2008

Stadtentwicklung und Urban Sprawl Vortrag von Gunther Maier, Wien

Vortragstipp_07/11/08, 19:00
ÖGFA

Kunsthalle am Karlsplatz
project space
Treitlstraße 2
A-1040 Wien

Stadtentwicklung und Urban Sprawl

Die Entwicklung der Stadt ist ein Prozess, der jede StadtbewohnerIn tangiert. Geschäfte, die neu eröffnen und schließen, Verkehrsstaus, Verbau von Freiflächen, Veränderung der Sozialstruktur sind nur ein Teil der Aspekte, denen wir in diesem Zusammenhang immer wieder begegnen. Einige dieser Erscheinungen werden als negativ wahrgenommen und seit geraumer Zeit in Anlehnung an die amerikanische Diskussion als „Urban Sprawl“ bezeichnet. Die OECD nennt u.a. folgende negative Auswirkungen: Verbrauch von Grünland, hohe Energie- und Infrastrukturkosten, steigende soziale Segregation, die Notwendigkeit zu pendeln und die Abhängigkeit vom PKW, etc.

Bei etwas genauerer Betrachtung entpuppt sich „Urban Sprawl“ als recht vager und sehr wertbeladener Begriff, von dem zahlreiche Definitionen in Verwendung sind. Die sprachliche Schwierigkeit, das Phänomen klar zu fassen und auf den Punkt zu bringen, ist auch im deutschen Sprachraum evident. Keiner der kursierenden Begriffe (Zwischenstadt, Stadtlandschaft, Peripherie, etc.) konnte sich bisher eindeutig durchsetzen. Die Schwierigkeit einer präzisen Definition liegt unter anderem darin, dass sich verschiedene Disziplinen mit dem Phänomen beschäftigen und „Urban Sprawl“ seit etlichen Jahren auch in die öffentliche und politische Debatte Einzug gehalten hat. Dazu kommt, dass die Abgrenzung zu Termini, die ähnliche Phänomene beschreiben (z.B. Suburbanisierung), schwierig ist. Die meisten Definitionen und Erklärungsversuche vermischen oder verwechseln die Ursachen mit den Auswirkungen, was wenig wundert, wenn man sieht, wie umstritten die Ursachen des „Urban Sprawl“ sind. Ist es die Stadtplanung, sind es steigende Einkommen und höhere Mobilität oder ist es eine „natürliche“ ökonomische Entwicklung?

Gunther Maier diskutiert in seinem Vortrag die Probleme, die mit dem Begriff „Urban Sprawl“ verbunden sind und stellt ein Konzept vor, das versucht, die dahinter liegenden Phänomene empirisch mess- und vergleichbar zu machen. Ergebnisse der Anwendung auf Wien aus einem derzeit laufenden Forschungsprojekt werden dargestellt und mit anderen Städten verglichen. Weiters geht Maier den ökonomischen Zusammenhängen zwischen Stadtentwicklung einerseits und Urban Sprawl andererseits nach. Welche ökonomischen Kräfte treiben die Stadtentwicklung? Wie verändern sie eine Stadt? Dabei zeigt sich, dass viele der daraus ableitbaren Entwicklungen zu Phänomenen führen, die gerne mit „Urban Sprawl“ in Zusammenhang gebracht und entsprechend negativ gesehen werden. Die Ursache liegt dabei aber meist in Kräften, auf die wir nicht verzichten möchten.

// ÖGFA - Österreichische Gesellschaft für Architektur
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