ppp im schulbau
derzeit werden im rathaus in verschiedensten ausschüssen, morgen im stadtsenat, nächste woche im gemeinderat beschlüsse gefasst, um das pilotprojekt schulbau campus nordbahnhof auf schiene zu bringen. campus ist sicher sinnvoll, finanztechnisch mag das ganze auch klug sein, ich habe aber kein gutes gefühl bei der sache. in den letzten jahren und jahrzenten hat die stadtverwaltung ja die sanierung der schulen verabsäumt und die kosten dafür den knappen bezirksbudgets aufgebrummt. jetzt sieht man darin das allheilmittel bewertet aber erhaltung und sanierung extrem hoch und vergisst darüber die qualität des bauwerks, das ja so an die 100 jahre lebensraum für lernende und lehrende sein wird. die vertragsjuristen und finanzbeamten der stadt betrachten dadurch einseitigst die kostengünstige errichtung, erhaltung und sanierung. zuerst war sogar vorgesehen, nach dem eu-weiten architekturwettbewerb, die planer nur bis zum einreichplan zu beauftragen. das ist nicht mal bei einem kleingartenhaus sinnvoll. hier werden 800 kinder 10 jahre ihres lebens verbringen! noch dazu würde man hier quasi der fa. porr ausführung und planung überlassen, die sich dann selbst kontrolliert und höchstwahrscheinlich bei allen entscheidungen kostenoptimiert, anstatt an die kinder und lehrerInnen zu denken. aufgrund meiner intervention hat mir stadtrat schicker nun zugesagt, dass zumindest die künstlerische oberleitung an die architekten vergeben werden soll und bei zukünftigen schulen alles besser wird. da muss man dran bleiben. bedenklich stimmt mich auch, dass mit solchen modellen nur die großen baufirmen chancen haben, geboten hatten: porr/bank austia, bilfinger berger/raiffeisen, Habag/siemens, strabag - ....da wird der markt eng und immer mehr kleinere und mittlere unternehmer kommen unter die räder. in zeiten wie diesen keine richtige ansage.
sab - 16. Mär, 12:09