moschee heute. eine replik auf rauscher

ich ärgere mich zunehmend über wohlmeinende journalisten bspw. hr.rauscher am 14.9 auf http://www.derstandard.at und kollegen, die meinen die moscheen debatte hätte auch eine stadtplanerisch-architektonisch-ästhetische komponente.
NEIN! darum geht es hier nicht (ja. sperl! 16.9.) und bitte verschont uns mit dem ratschlag, es sollen bauformen gefunden werden, die sich besser ins stadtbild integrieren, bzw.moderner sein. Wer verlangt soetwas von protzig banalen bürohochhäusern?, einkaufszentren?, bahnhöfen? Achtung, denn immer wenn sich religionsgemeinschaften baulich so angepasst haben ( synagogen, evangelische kirchen), dass sie im strassenbild nicht sichtbar waren, waren sie unterdrückt mehr oder weniger im untergrund tätig.
moscheen sollen wie moscheen aussehen, denn es sind moscheen und sie dienen der freien religionsausübung. religionsfreiheit in österreich ist ja noch konsens, oder?
in istanbul pilgern wir doch gern zur blauen moschee und ergötzen uns an den fabelhaften räumen und geometrischen mustern. da ist uns die bauform auch nicht zu altmodisch. in der donaustadt und im 2.bezirk zieren schon lang minarette und eine goldene kuppel die skyline entlang der donau. vielfalt drückt sich auch baulich aus und das ist gut so. denn wir sind eine vielfältige gesellschaft. wenn alles gleich geschaltet wäre, gleich aussehen würde, wäre das ein verdächtiges zeichen für eine unreife und bedrohlich einseitige gesellschaft.
sab - 17. Sep, 13:36